Dem beliebten Fast Food könnte eine weitere Preiserhöhung drohen. Eine türkische Erzeugergruppe strebt eine Vereinheitlichung der Dönerzubereitung in der EU an – mit Konsequenzen für alle.
Der Preisanstieg im vergangenen Jahr hat auch das beliebte Fast-Food nicht verschont. Nun könnten allerdings weitere Preiserhöhungen drohen. Eine türkische Erzeugergruppe strebt eine Vereinheitlichung der Dönerzubereitung in der EU an – mit Konsequenzen für alle.
Die Pläne sehen vor, den Döner als garantiert traditionelle Spezialität (TSG) in der EU zu registrieren, was eine Festlegung von Zutaten und Herstellungsweise mit sich bringen würde. Dies könnte bedeuten, dass nur noch Döner verkauft werden darf, der den festgelegten Vorgaben entspricht.
Bereits im deutschen Lebensmittelbuch ist geregelt, dass echter Döner nur aus Rind-, Kalb- oder Schaf-Fleisch bestehen darf, wobei der Hackfleischanteil maximal 60 Prozent betragen darf. Weitere erlaubte Zutaten sind Zwiebel, Öl, Eier, Milch, Joghurt, Salz und Gewürze. Allerdings wurden bei Proben auch unerlaubte Zusätze wie Soja, Geschmacksverstärker oder Paniermehl gefunden.
Die Vorgaben der Erzeugergruppe sehen laut BILD teilweise sogar noch strengere Regeln vor. So wird beispielsweise festgelegt, dass bei einem Döner mit rotem Fleisch zwischen 100 und 200 Gramm Thymian verwendet werden müssen. Auch die Gar- und Ruhezeiten sowie die Dicke der Fleischscheiben werden konkret vorgeschrieben. Dies könnte bedeuten, dass bestimmte Schneidegeräte, wie sie viele Imbisse verwenden, nicht mehr erlaubt wären, was die Zubereitungszeit verlängern und die Personalkosten erhöhen würde.
Ob diese Pläne umgesetzt werden, ist jedoch noch fraglich. Die EU-Kommission sieht eine dreimonatige Frist vor, in der Interessenträger Einspruch gegen den Antrag einlegen können. Bei starkem und sachlich begründetem Widerspruch könnte der Antrag abgelehnt werden.
